Eine Gruppe von Giftstoffen, die sogenannten Ewigkeits-Chemikalien, abgekürzt PFAS, können ewig im Körper oder in der Umwelt verbleiben. Forschende entwickelten nun ein Material, das eine dieser Substanzen, das PFOA besonders umweltfreundlich aus Wasser entfernt.
Was kann der neue Filter?
Eine Forschungsgruppe der Rice University aus Houston, Texas entwickelte ein neues umweltfreundliches Material zur Entfernung von Ewigkeits-Chemikalien. Bisher wurden Ewigkeits-Chemikalien mit Kohlefiltern oder Ionenaustauschern aus Wasser entfernt. Das neue Material besteht aus Kupfer-Aluminium-Schichtungen. Das Forschungsteam testete das Filtermaterial in Fluss-, Leitungs- und Abwasser. In allen Bereichen zeigte es laut ihrer Aussage sehr gute Ergebnisse.
„Die derzeitigen Methoden zur Entfernung von PFAS sind zu langsam, ineffizient und kreieren sekundären Abfall. Unser neuer Ansatz bietet eine umweltfreundliche und hocheffiziente Alternative.“, so Michael S. Wong, Professor für Chemie- und Biomolekulartechnik an der Rice University, in einer Veröffentlichung zur Studie.
Warum ist das Material umweltfreundlich?
Das Material scheint vielversprechend, denn es absorbiert die Ewigkeits-Chemikalien nicht nur, sondern kann zudem durch Hitze recycelt werden. PFOA, eine Substanz, die zur Gruppe der Ewigkeits-Chemikalien gehört, zersetzt sich mit Hilfe der Kombination aus Filter und Hitze zu etwa 50 Prozent. Müll in Form von Filtern, die mit Ewigkeits-Chemikalien angereichert sind, wird so vermieden, schreiben die Studienautoren in der Fachzeitschrift Advanced Materials.
Ewigkeits-Chemikalien sind stabil
Wie der Name schon andeutet, sind diese Chemikalien sehr resistent gegenüber Hitze, Fett und Wasser. Heutzutage können PFAS weltweit in Wasser, Böden und der Luft nachgewiesen werden. Studien zeigten Zusammenhänge mit Leberschäden, Störungen der Fortpflanzung und des Immunsystems und bestimmten Krebsarten. Sie aus der Umwelt zu entfernen ist komplex und daher ein großes Thema in der Forschung. So veröffentliche kürzlich auch ein Forschungsteam aus China eine Pilotstudie zur einer Pflanzen-Pilz-Symbiose, die PFAS absorbieren kann.
Quelle: DOI 10.1002/adma.202509842