Urlaub: Schmerz lass nach!

Ein einziges Schmerzmittel in der Reiseapotheke reicht aus? Auf keinen Fall, sagen Apotheker.

Junge Frau liegt auf einer Hängematte und schaut in die Ferne.
Gipfel stürmen, am Strand ausruhen, in der Sonne Badespaß haben: Das genießt man schmerzfrei besser, bei Bedarf auch dank geeigneter Schmerzmittel.
© Adam Gregor - Fotolia

Stellen Sie sich einen traumhaften Karibikstrand vor: Im Schatten einer Palme liegen Sie, die Füße in den warmen Sand gegraben, ein Glas frisch gepressten Orangensaft in der Hand. Während Sie sich der Ruhe und Ihren Gedanken hingeben, spüren Sie es plötzlich: Es zieht und brennt im Kiefer: Zahnschmerzen! Aus der Urlaubsruhe jäh herausgerissen, denken Sie: "Wäre ich doch vorher zum Zahnarzt gegangen." Aber jetzt, hier, in diesem fremden Land? Unkomplizierter wäre es, einfach in den Strandbeutel greifen zu können und eine Schmerztablette hervorzuholen. Aber welche?

Um Schmerzen vorübergehend zu lindern, kann man in der Apotheke unter anderem Präparate mit Ibuprofen, Naproxen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS) rezeptfrei erhalten. Diese Substanzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Bei Zahnschmerzen ist es sinnvoll, einen Wirkstoff zu wählen, der nicht nur Schmerzen, sondern auch die Entzündung bekämpft. Außerdem sollte die Gerinnungsfähigkeit nicht zu sehr und zu lange beeinflusst werden, damit es bei einem vielleicht noch fälligen Zahnarztbesuch nicht zu stärkeren Blutungen kommt. Daher sollte man ASS hier nicht anwenden. Es empfehlen sich beispielsweise Ibuprofen oder Naproxen.

Zur reinen Schmerzlinderung bei empfindlichem Magen eignet sich Paracetamol. Für die Fernreise am besten schon zu Hause kaufen. Sehr unangenehm können auch Kopfschmerzen sein. Sie kommen mitunter recht unvorbereitet. Genießt man etwa von Deutschlands höchstem Berg − der Zugspitze − den fantastischen Blick über die Alpen und ist die Höhe nicht gewohnt, kann einem dort schon mal der Kopf dröhnen. Wen sogar eine Migräneattacke heimsucht, wird glücklich sein, wenn er vorbereitet ist. Empfohlen wird dafür die frühzeitige Einnahme von ASS, Ibuprofen oder einem Kombinationspräparat mit ASS, Paracetamol und Koffein. Reicht das nicht aus, kann man auf sogenannte Triptane zurückgreifen. Diese wirken näher an der Ursache und helfen speziell Migränepatienten.

Kühlspray belastet das Reisegepäck kaum

Wanderfreunde haben nicht nur das Glück, sagenhafte Naturpanoramen genießen zu können, die Bewegung wirkt sich auch vielfältig positiv auf den Körper aus. Jedoch ist niemand davor gefeit, einen falschen Schritt zu tun. Prellungen, Stauchungen und Zerrungen als Folge sind sehr unangenehm und sollten schnell gekühlt werden. Kühlspray aus der Apotheke belastet das Gepäck kaum und verhindert größere Schwellungen. Salben und kühlende Gele zum Einreiben oder Tabletten mit Diclofenac oder Ibuprofen können die Schmerzen verringern. So kann man, auch weitab von der nächsten Straße, zum Ziel gelangen. Dort sollte man der Verletzung Ruhe gönnen. Gut ist es, als Wanderer sein Handy dabei zu haben, um Hilfe holen zu können. Im Zweifel bricht man die Wanderung lieber ab, als eine Verschlechterung zu riskieren.

Besonders typisch für den Genussurlauber sind Magenprobleme. Ungewohnt fettiges Essen, Süßspeisen, zu viel Kaffee und Alkohol reizen die Magenschleimhaut. Sodbrennen und Magenschmerzen sind die Folge. Schmerzmittel können dann sogar zu einer Verschlechterung führen. Lindernd wirken Pflanzliche Verdauungstropfen sowie Präparatemit die Magensäure neutralisierenden oder ihre Bildung hemmenden Substanzen.

Lukas Fürst

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