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Warum der Vergleich mit anderen krank machen kann

Dr. Karen Zoufal  |  06.10.2021

Der Vergleich mit anderen kann krank machen: Verschiedene Studien zeigen, dass sich die selbstwahrgenommene, also der subjektive Platz in der Gesellschaft auf die Gesundheit auswirkt. Das könnte daran liegen, dass der soziale Vergleich Stress und Angst fördert.

Alte Frau, stützt den Kopf auf ihre Hand und schaut in die Kamera.
Der selbstwahrgenommene soziale Status hat auch Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit.
© DimaBerkut/iStockphoto

„Wenn man Menschen bittet, ihre Position in der Gesellschaft im sozialen Vergleich zu bewerten, finden wir einen signifikanten Zusammenhang mit der körperlichen Gesundheit. Nicht nur das, was Sie besitzen, sondern auch, wie Sie sich im Verhältnis zu anderen sehen, ist für Ihre Gesundheit wichtig“, erläuterte Prof. Jenny Cundiff von der Universität Alabama. So haben Menschen, die ihren sozialen Status als gering einschätzen, beispielsweise häufiger Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit und einen hohen Cholesterinspiegel.

Woran das liegt, ist noch nicht klar. Forscher nehmen an, dass soziale Vergleiche Stress und Angst erzeugen. Chronischer Stress kann zu Bluthochdruck führen und ungesunde Verhaltensweisen wie Rauchen, schlechte Ernährung, schlechten Schlaf und mangelnde körperliche Aktivität fördern. Cundiff glaubt, dass auch der Umgang miteinander eine wichtige Rolle spielt: „Ein herrschsüchtiges, kontrollierendes oder feindseliges Verhalten anderer Menschen beeinflusst wahrscheinlich auch die Wahrnehmung des eigenen sozialen Ranges.“

Experten unterscheiden zwischen dem subjektiven Sozialstatus, der von der eigenen Meinung abhängt, und dem objektiven sozioökonomischen Status, der anhand verschiedener Faktoren wie Einkommen, Bildungsniveau und dem ausgeübten Beruf gemessen werden kann. Letzterer wirkt sich beispielsweise aufgrund von mehr Geld, einem besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung und einer besseren Wohngegend positiv auf die Gesundheit aus.

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