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04.09.2024
Eine systematische Überprüfung und übergreifende Auswertung von 28 Studien mit 1,2 Millionen Teilnehmern ergab, dass Fitnesstracker, Smartwatches und andere tragbare Geräte verschiedene Erkrankungen schon früh und recht zuverlässig erkennen:
- Covid-19: Ob eine Person infiziert war oder nicht, erkannten die Geräte bei 88 von 100 Personen richtig. Damit erreichen sie eine ähnliche Testgüte wie Schnelltests.
- Vorhofflimmern wurde bei 87 von 100 Personen richtig erkannt, ähnlich wie durch Tests, die in Arztpraxen durchgeführt werden.
- Stürze wurden bei 82 von 100 Personen richtig eingeordnet.
Dr. Ben Singh, der die Studie geleitet hat, ist der Meinung, dass tragbare Geräte die Erkennung von Erkrankungen revolutionieren könnten: „Der Bedarf an kosteneffizienten Maßnahmen ist dringender denn je. Tragbare Geräte ermöglichen es den Menschen nicht nur, ihre Gesundheit proaktiv zu verwalten, sondern auch, Gesundheitsprobleme in Echtzeit zu erkennen. Dies bedeutet, dass sie schnell reagieren und hoffentlich ernsthafte Gesundheitsprobleme vermeiden können.“
Prof. Carol Maher bremste die Euphorie ihres Kollegen etwas und gab zu bedenken, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt: „Aktivitätstracker bieten eine einfache und bequeme Möglichkeit, bestimmte Gesundheitsdaten in Echtzeit zu überwachen. Ihre Anwendung muss aber noch mehr Gesundheitszustände erfassen und bessere Ergebnisse bei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zeigen, bevor sie für die klinische Praxis in Betracht gezogen werden können.“
Ursprünglich zur Überwachung der Fitness und Trainingsleistung entwickelt, liefern Fitnesstracker heutzutage unter anderem Messungen von Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffgehalt, Schlafqualität, Hauttemperatur, Flüssigkeitszufuhr und Stresslevel.
Quelle: DOI 10.2196/56972