Schwangerschaft: die 15 meist gestellten Fragen

Das rosa verfärbte Testfeld lässt keinen Zweifel: schwanger. Überraschung, Freude, Schock, Aufregung, ein bisschen Angst – plötzlich wirbeln tausend Gefühle durcheinander und mit ihnen mindestens ebenso viele Fragen. Die 15 meist gestellten und die Antworten darauf finden Sie hier.

Was kann ich gegen die Übelkeit am Morgen tun?

Essen Sie früh noch vor dem Aufstehen ein trockenes Knäckebrot oder einen Zwieback und trinken dazu eine Tasse Tee mit Kamille und / oder Melisse. Ingwer frisch, als Bonbon oder Tee hilft ebenfalls gegen Übelkeit und Brechreiz. In der Regel verschwinden die Beschwerden nach den ersten drei Monaten.

Was können Blutungen bedeuten?

Bei Blutungen sollten Sie sofort Ihren Frauenarzt aufsuchen! Die Ursachen können völlig harmlos sein, wie zum Beispiel ein geplatztes Äderchen. Sie können schlimmstenfalls aber auch auf eine drohende Frühgeburt hinweisen.

Kann ich jetzt noch verreisen?

Prinzipiell bedeutet Reisen für Schwangere kein Problem, so lange es Ihnen gut geht. Wenn Sie es vertragen, dürfen Sie auch weiterhin fliegen. Auf das Wohin kommt es allerdings an: Ziele, die spezielle Impfungen oder eine Malaria-Prophylaxe erfordern, sollten Sie meiden.

Darf ich während der Schwangerschaft weiter Sport treiben?

Sie sollen sogar! Laufen, Radeln, Schwimmen, Tanzen oder Yoga – machen Sie das, worauf Sie Lust haben. Schrauben Sie dabei aber Ihre Ansprüche an sich selbst herunter! Keiner verlangt olympische Höchstleistungen von Ihnen.

Wie viel Kilogramm darf ich maximal zunehmen?

Als normal gelten durchschnittlich 11 bis 15 Kilogramm Gewichtszunahme während der gesamten Schwangerschaft.

Wie kann ich Schwangerschaftsstreifen verhindern?

Regelmäßige Wechselduschen, Massieren mit Hautcremes, -lotionen oder -ölen und spezielle Massagehandschuhe tragen dazu bei, das Bindegewebe zu festigen. Wer sich außerdem viel bewegt und mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Früchtetees pro Tag trinkt, trifft die beste Vorsorge gegen Schwangerschaftsstreifen.

Vor welchen Krankheiten muss ich mich schützen?

Röteln, Masern und Mumps können dem Ungeborenen gefährlich werden. Zumindest, wenn Sie diese Erkrankungen selbst noch nicht hatten und auch nicht gegen sie geimpft sind. Auch Windpocken stellen eine Gefahr für Ihr Kind dar, wenn Sie in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten oder unmittelbar vor dem Geburtstermin erkranken. Halten Sie sich unbedingt von erkrankten Personen fern! Ein weiterer Risikofaktor: Toxoplasmose. Infizieren kann man sich durch Kontakt zu Katzen und den Genuss von rohem Fleisch und Fisch. Um sicher zu gehen, können Sie sich von Ihrem Arzt auf Abwehrstoffe gegen die Toxoplasmose-Erreger testen lassen.

Ist es normal, dass meine Beine so stark anschwellen?

Wasser, dass sich im Gewebe sammelt, lässt Beine und oft auch Hände anschwellen. Beine hoch legen und ein ausgedehntes Bad verschaffen Linderung. Außerdem unterstützen Gemüsesorten wie Spargel oder Porree den Abtransport des Wassers. Wen die Schwellungen stark beeinträchtigen, der kann sich auch mit Stützstrümpfen und entwässernd wirkenden Tees, zum Beispiel mit Brennnesselblättern, helfen.

Wie beuge ich Krampfadern vor?

Legen Sie Ihre Beine so oft wie möglich hoch. Langes Sitzen – gar mit übereinander geschlagenen Beinen – und Stehen sind Gift für die Venen. Bewegen Sie sich regelmäßig. Mit Stützstrümpfen können Sie das Risiko von Krampfadern stark verringern. Cremes und kühlende Gele mit Extrakten aus Rosskastanien, Weinlaub oder Mäusedorn aus der Apotheke helfen, wenn Ihre Beine brennen und schmerzen.

Welche Medikamente darf ich einnehmen?

Greifen Sie, wenn möglich, auf Hausmittel zurück: Anis, Fenchel, Kümmel oder Kamille als Tee gegen Magenbeschwerden. Salbeitee zum Gurgeln, Meerwasser oder Kochsalzlösungen gegen die verstopfte Nase, Präparate mit Thymian- oder Efeuextrakten bei Husten. Probieren Sie bei Fieber erst Wadenwickel, bei Kopfschmerzen zunächst Pfefferminzöl, mit dem Sie die Schläfenregion massieren. Lassen die Beschwerden nicht nach, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie ein Schmerzmittel, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Paracetamol, einnehmen dürfen. Er entscheidet auch, ob Sie lebensnotwendige Medikamente wie Herz- oder Antiepilepsiemittel, die Sie bislang eingenommen haben, weiterhin bekommen sollen und in welcher Dosierung. Übrigens: Viele Apotheken verkaufen auch Bücher über Hausmittel und Tees.
Speziell in der Schwangerschaft empfehlenswert: Folsäure-Präparate sowie Mineralstoffe wie Magnesium und die Spurenelemente Jod und Eisen.

Was kann ich gegen Sodbrennen tun?

Verzichten Sie auf scharf gebratene und stark gewürzte Speisen. Auch Süßes kann Sodbrennen verursachen. Aluminiumhaltige Arzneistoffe, die das Brennen in der Speiseröhre zeitweise löschen, dürfen Schwangere nur kurzzeitig anwenden. Versuchen Sie es stattdessen einmal mit dem Presssaft von Kartoffeln. Außerdem sollten Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen.

Welche Geräusche bekommt mein Kind mit?

Fruchtwasser, Gebärmutter und Bauchdecke dämpfen zwar den Geräuschpegel, in der Regel nimmt das Kind aber die akustischen Signale, die von "draußen" kommen, wie Stimmen, Musik oder Straßenlärm, wahr. Schließlich wird sein Gehör bereits in der achten Schwangerschaftswoche angelegt.

Schadet Sex dem ungeborenen Kind?

Erlaubt ist, was Ihnen Spaß macht. Das gilt, so lange Ihre Schwangerschaft normal und ohne Komplikationen verläuft. Vorsicht ist allerdings bei Blutungen und der Gefahr einer Frühgeburt geboten.

Was bedeuten vorzeitige Wehen?

Mit so genannten Übungswehen vor dem eigentlichen Geburtstermin bereitet sich der Körper auf die Entbindung vor. Sie sind normal und kein Grund zur Besorgnis. Hören die Wehen aber nach einer Ruhepause oder einem warmen Bad nicht auf, funkt der Körper SOS. Dann sollten Sie schnellst möglich Ihren Arzt aufsuchen.

Kann ich während der Geburt ein Schmerzmittel verlangen?

Können Sie, ist aber normalerweise nicht nötig. Denn der Körper aktiviert während der Geburt eigene Schmerzmittel, so genannte Endorphine. Reichen die jedoch nicht, weil sich zum Beispiel die Entbindung übermäßig lange hinzieht, können zusätzlich krampf- oder schmerzlösende Mittel als Zäpfchen, Spritze oder Infusion über die stärksten Schmerzen hinweg helfen. Eine weitere Möglichkeit bietet die so genannte Peridural-Anästhesie. Dabei wird ein Schmerzmittel direkt zwischen die Wirbelkörper der Wirbelsäule gespritzt. Der Vorteil dieser lokalen Betäubung: Sie schaltet den Schmerz aus, während die werdende Mutter bei vollem Bewusstsein bleibt und die Geburt ihres Kindes tatkräftig unterstützen kann.

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