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Warum Brausetabletten bei Bluthochdruck problematisch sein können

pta-Forum/NAS  |  12.05.2025 09:10 Uhr

Brausetabletten mit Magnesium, Calcium und anderen Nährstoffen können für Menschen mit Bluthochdruck zum Problem werden. Denn was viele nicht wissen: In den Tabletten steckt häufig viel Natrium, das sich ungünstig auf den Blutdruck auswirken kann.

Brausetabletten.
Brausetabletten schmecken meist süß und fruchtig - trotzdem ist auch Natrium enthalten, das den Blutdruck in die Höhe treiben kann.
© mescioglu/iStockphoto

Damit sich Brausetabletten in Wasser auflösen, enthalten sie Natriumhydrogencarbonat – eine Verbindung, die bei Kontakt mit Wasser sprudelt. Dieses Natrium kann in nennenswerten Mengen zur täglichen Salzaufnahme beitragen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat im Rahmen eines Marktchecks 72 verschiedene Präparate untersucht. Das Ergebnis: Nur etwa die Hälfte der Produkte wies den Salz- oder Natriumgehalt überhaupt aus.

Der durchschnittlich deklarierte Salzgehalt lag bei 0,67 Gramm pro Tagesdosis – der höchste gemessene Wert sogar bei 1,46 Gramm. Das entspricht fast einem Viertel der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen maximalen Tagesmenge von 5 Gramm Salz. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu maximal 6 Gramm pro Tag – inklusive aller Lebensmittelquellen.

Risiko für salzsensitive Menschen

Salz ist lebenswichtig, aber zu viel davon kann insbesondere bei salzsensitiven Personen den Blutdruck erhöhen. Das Risiko für Bluthochdruck (Hypertonie) steigt, warnt die Verbraucherzentrale. Besonders kritisch: Der salzige Inhalt der Brausetabletten ist weder am Geschmack noch auf den ersten Blick erkennbar – und eine Pflicht zur Kennzeichnung besteht bei Nahrungsergänzungsmitteln bisher nicht.

Was können Betroffene tun?

Menschen mit Bluthochdruck sollten Brausetabletten möglichst meiden. Wenn eine Nahrungsergänzung notwendig ist, raten die Verbraucherschützer zu alternativen Darreichungsformen wie Kapseln. Wer dennoch auf Brausetabletten zurückgreift, achtet am besten genau auf die Angaben zum Natrium- oder Salzgehalt. Hier können auch Apothekerinnen und Apotheker weiterhelfen passende Präparate empfehlen.

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