MedizinGesundheit

Finger weg von Cannabis bei Herzrhythmusstörungen!

Dr. Karen Zoufal  |  27.04.2021

Herzrhythmusstörungen und Cannabis sind eine gefährliche Kombination: Die Sterberate bei einem Krankenhausaufenthalt liegt bei Cannabisrauchern fast um das Fünffache höher – Medizinern zufolge ein „verheerendes Ergebnis“.

Frau raucht einen Joint.
Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann Kiffen gefährlich werden.
© iStock.com/Kerkez

Cannabis-Konsumenten, die wegen einer Herzrhythmusstörung im Krankenhaus behandelt wurden, hatten eine annähernd fünfmal so hohe Sterberate wie Konsumenten ohne Herzrhythmusstörungen, und sie verbrachten im Durchschnitt mit 5,7 im Vergleich zu 5,1 Tagen auch mehr Zeit im Krankenhaus. Dies zeigte sich bei einer Analyse der Daten von knapp 2,5 Millionen Personen, die Cannabis konsumierten und zwischen 2016 und 2018 ins Krankenhaus kamen. Etwa acht Prozent von ihnen hatten Herzrhythmusstörungen, darunter vor allem Vorhofflimmern, gefolgt von einer krankhaft verlangsamten oder beschleunigten Herzfrequenz. Diejenigen mit Herzrhythmusstörungen waren mit durchschnittlich 51 Jahren deutlich älter als Cannabis-Konsumenten ohne Herzrhythmusstörungen, deren Durchschnittsalter bei 38 Jahren lag.

Dr. Sittinun Thangjuiof vom Bassett Healthcare Network in Cooperstown (New York) warnte: „Wer eine Vorerkrankung des Herz-Kreislaufsystems hat, sollte sich des Risikos bewusst sein und seinen Marihuana-Konsum überdenken.“ Er stellte diese Studie beim diesjährigen Kongress der European Heart Rhythm Association (EHRA) vor.

Weltweit ist Cannabis die am häufigsten verwendetet psychoaktive Substanz. Der Konsum nimmt unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch in Deutschland weiter zu, obwohl sich Beweise dafür mehren, dass Cannabis das Herz- und Gefäßsystem schädigen kann.

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