PZ/NAS
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19.09.2024
Wer am Tag Gartenarbeit verrichtet, schläft nachts besser. Das zeigt eine aktuelle Studie: Im Vergleich zu körperlich inaktiven Menschen sank die Wahrscheinlichkeit für Schlafprobleme bei Hobbygärtnern um 42 Prozent. Und: Unter den Befragten, die sich körperlich bereits anderweitig betätigten, reduzierte Gartenarbeit das Risiko für Schlafstörungen immer noch um 33 Prozent.
Dieser positive Effekt wirkte sich auch auf die Schlafdauer aus: Wer tagsüber gärtnerte, schlief auf durchschnittlich 7,14 Stunden pro Nacht und damit bis zu 15 Minuten länger als andere in der Studie untersuchten Gruppen. All diese Auswirkungen beobachten die Forschenden unabhängig von Alter, Gewicht, Geschlecht und Bildungsniveau der Personen.
Kontakt zur Natur reduziert Stress
Bei der Gartenarbeit kommen verschiedene Komponenten zusammen: Neben der körperlichen Aktivität reduziert auch der Kontakt mit der Natur sowie die Betätigung bei Tageslicht und an der frischen Luft das Stresslevel. Einige Arbeiten im Grünen können darüber hinaus zufriedener machen, weil sie kreativ oder meditativ sind.
Für die Studienautoren stellt sich jedoch die Frage, ob ausgeschlafene Menschen nicht grundsätzlich mehr Motivation zum Buddeln und Pflanzen aufbringen als jene, deren Nachtruhe nicht erholsam war. Sie plädieren daher dafür, den Zusammenhang noch weiter zu erforschen.
Die Daten stammen aus einer US-amerikanischen Gesundheitsbefragung, an der mehr als 62.000 Personen teilgenommen hatten. Von ihnen gaben 27 Prozent an, sich kaum körperlich zu betätigen, 67 Prozent gingen mindestens einer Sportart nach und 6 Prozent sagten, hauptsächlich im Garten aktiv zu sein.
DOI: 10.1016/j.jad.2024.03.102