Hitze: 8 Tipps für heiße Tage

ZOU/RF  |  13.06.2025 10:30 Uhr

Seit den 1950er Jahren hat sich die Anzahl der Tage mit mehr als 30 °C in Deutschland verdreifacht. Besonders für ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen ist es von Vorteil, gut auf die heißen Tage vorbereitet zu sein. Folgende Tipps helfen dabei.

Frau mit Sonnenhut.
Ein Sonnenhut ist bei Hitze Gold wert.
© Freeman56/iStockphoto

Warum Hitze gefährlich sein kann

Hitze kann für den menschlichen Körper gefährlich sein, da sie die Fähigkeit zur Temperaturregulation überfordert. Bei hohen Temperaturen steigt die Körpertemperatur an, was zu Hitzeschäden wie Hitzschlag oder Dehydration führen kann. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen, da sie oft weniger trinken und die Warnsignale ihres Körpers schlechter wahrnehmen. In Zeiten steigender Temperaturen ist Hitzeschutz also speziell für diese Bevölkerungsgruppen wichtiger denn je.  Dieser Beitrag zeigt, wie Sie sich bei extremer Hitze schützen können. 

Die wichtigsten Hitzetipps im Überblick

Die Deutsche Gesellschaft für innere Medizin nennt acht Tipps für heiße Sommertage: 

  • Tipp 1: Ausreichend trinken

    Trinken Sie zwei bis drei Liter über den Tag verteilt, auch wenn Sie keinen Durst haben. Wenn Sie viel schwitzen oder körperlich aktiv sind, sollte es noch mehr sein. Gut geeignet sind Wasser, ungesüßte Kräutertees und verdünnte Saftschorlen. Die Urinfarbe kann Hinweise geben: Sehr dunkler Urin deutet auf Flüssigkeitsmangel hin
    Besprechen Sie die Trinkmenge für heiße Tage vorab mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie eine Herz- oder Nierenerkrankung haben.

  • Tipp 2: Medikamentenwirkung beachten

    Fragen Sie in der Arztpraxis oder Apotheke nach, ob Ihre Medikamente bei Hitze anders wirken und angepasst werden müssen. Das kann z. B. bei Blutdrucksenkern und Medikamenten zur Entwässerung der Fall sein. Besonders Menschen mit Diabetes oder Herzerkrankungen sollten bei Hitze ihre Werte häufiger kontrollieren.

  • Tipp 3: Medikamente richtig lagern

    Achten Sie auf die Lagerung Ihrer Arzneimittel: Viele verlieren bei Temperaturen über 25 °C ihre Wirksamkeit. Ein Beispiel dafür ist Insulin, das nicht ungekühlt transportiert werden darf.

  • Tipp 4: Tagesablauf anpassen

    Passen Sie Ihren Tagesablauf an die Temperaturen an. Erledigen Sie Einkäufe, Arztbesuche und dergleichen, bevor die Hitze einsetzt. Verlegen Sie körperliche Aktivitäten an heißen Tagen auf frühmorgens oder spätabends.

  • Tipp 5: Kopfbedeckung tragen

    Tragen Sie im Freien eine Kopfbedeckung und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.

  • Tipp 6: Für Kühlung sorgen

    Sorgen Sie für Kühlung durch lauwarmes Duschen, feuchte Tücher oder kühlende Fußbäder. Leichte, atmungsaktive Kleidung unterstützt die körpereigene Temperaturregulation.

  • Tipp 7: Warnzeichen beachten

    Nehmen Sie Warnzeichen ernst: Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrasen oder Verwirrtheit können Vorboten eines Hitzeschadens sein. Gerade bei älteren Menschen werden sie oft spät bemerkt.

  • Tipp 8: Anderen helfen

    Helfen Sie Angehörigen und Nachbarn: Besonders alleinlebende ältere Personen, Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, und chronisch kranke Menschen brauchen an heißen Tagen Hilfe. Fragen Sie z. B. nach dem Befinden, ob Sie Getränke besorgen oder beim Kühlen der Wohnung unterstützen können. 

FAQ: Wie erkenne ich einen Hitzeschaden?

Ein Hitzeschaden kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen:

Hitzeerschöpfung: 

Starkes Schwitzen, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, schneller Puls und niedriger Blutdruck.

Hitzschlag: 

Körpertemperatur über 40 °C, heiße und trockene Haut, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit.

Dehydration: 

Mundtrockenheit, starker Durst, beschleunigter Herzschlag, wenig oder kein Urin, Reizbarkeit und Schläfrigkeit .
   
Bei Verdacht auf einen Hitzeschaden sollte sofort ein kühler Ort aufgesucht, der Körper langsam gekühlt und medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

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