Kaliumreiche Ernährung schützt ältere Frauen vor Schlaganfall

04.09.2014

Eine ausgewogene Ernährung, die genug Kalium enthält, scheint sich besonders für Frauen im fortgeschrittenen Alter auszuzahlen. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher in einer Studie, der zufolge kaliumreiche Nahrungsmittel das Schlaganfall-Risiko senken und die Lebenserwartung verlängern.
Lebensmittel, in denen viel Kalium steckt, z.B. Salat, schützen Frauen ab 50 vor einem Schlaganfall. image.originalResource.properties.copyright

"Unserer Ergebnisse liefern Frauen einen weiteren Grund, täglich Obst und Gemüse zu essen, denn diese sind gute Kalium-Quellen", sagt Studienautorin Sylvia Wassertheil-Smoller. Besonders reich an Kalium sind beispielsweise Trockenfrüchte, viele Hülsenfrüchte, Bananen, Aprikosen, Grünkohl oder Spinat. Die empfohlene Tagesmenge liegt für Erwachsene bei zwei Gramm. Es gebe allerdings auch Menschen, deren Blut zu viel Kalium enthalte und die hier vorsichtig sein müssen. Dies kann zum Beispiel bei einer Nierenerkrankung oder durch die Einnahme mancher Medikamente der Fall sein. "Deshalb sollte zuvor mit dem Arzt abgeklärt werden, wie viel Kalium man zu sich nehmen sollte", sagt Wassertheil-Smoller.

Die Forscher hatten Daten von über 90.000 Frauen zwischen 50 und 79 Jahren aus einem Zeitraum von elf Jahren analysiert. Das Resultat: Frauen, die am meisten Kalium zu sich nahmen, hatten ein um 12 Prozent geringeres Schlaganfall-Risiko als Frauen, die am wenigsten davon zu sich nahmen. Speziell galt dies für die Gefahr eines ischämischen Schlaganfalls, der durch einen Gefäßverschluss im Gehirn verursacht wird. Diese lag bei einer kaliumreichen Ernährung um 16 Prozent niedriger, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Stroke berichten. Auch die Gefahr, im Verlauf der Studie zu sterben, war bei höheren Kalium-Mengen geringer.

Besonders deutlich machte sich der Kalium-Einfluss bei Frauen ohne Bluthochdruck bemerkbar. Bei Frauen mit Bluthochdruck hatte eine kaliumreiche Ernährung lediglich einen Einfluss auf die Sterblichkeit, auf das Schlaganfall-Risiko hingegen nicht.

HH