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Vielleicht macht ein Espresso mehr als nur wach: Eine neue Studie zeigt, dass Espresso-Extrakt und einzelne Substanzen daraus in Labortests das Verklumpen von Tau-Protein hemmen können – einen Prozess, der zur Entstehung von Alzheimer beiträgt.
Die Forschenden haben Extrakte aus Espresso-Bohnen gewonnen und deren chemische Zusammensetzung mit empfindlichen Methoden untersucht. Als Wirkstoffkandidaten wählten sie die Substanzen Koffein, Trigonellin, Genistein und Theobromin für weitere Experimente aus, um deren Wirkung auf Tau-Proteine zu untersuchen.
Mit zunehmender Konzentration bewirkten Espresso-Extrakt sowie Koffein und Genistein, dass Tau-Fibrillen kürzer wurden und keine Verklumpungen bildeten, wobei der Espresso-Extrakt die größte Wirkung hatte. Die kürzeren Fibrillen waren unschädlich für Zellen und lösten keine weitere Aggregation der Proteine aus, wie es bei längeren Fibrillen und Klumpen der Fall ist.
Weitere Experimenten zeigten, dass sowohl Koffein als auch Espresso-Extrakt an bereits gebildete Tau-Fibrillen binden konnten. Obwohl noch wesentlich mehr Forschung erforderlich ist, könnten diese Versuchsergebnisse dazu beitragen, weitere bioaktive Verbindungen zu finden, die bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer wirksam sein könnten. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Journal of Agricultural and Food Chemistry“ veröffentlicht.
Obwohl die genauen Mechanismen für die Entstehung von Alzheimer noch nicht genau erforscht sind, geht man davon aus, dass Tau-Protein dabei eine wichtige Rolle spielt. Bei gesunden Menschen sind Tau-Proteine für die Stabilität und die Nährstoffversorgung der Nervenzellen verantwortlich. Bei der Alzheimer-Erkrankung verändert sich das Tau-Protein, so dass es sich in Nervenzellen ansammelt und Fasern ausbildet, die Tau-Fibrillen. Diese führen dazu, dass die Zellen Schaden nehmen.
Quelle: DOI 10.1021/acs.jafc.3c01072
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