Läuse und Flöhe: Lästige Mitbewohner

Parasiten wie Läuse oder Flöhe leben auf Kosten des Menschen. Sie nisten sich gerne bei Kindern ein, die engen Kontakt zu Spielgefährten oder Haustieren haben. Oft bemerken die Eltern einen Befall erst, wenn sich die Kleinen ständig kratzen.

Kleines Mädchen umarmt großen Hund
Manchmal bringen die vierbeinigen Lieblinge ungebetene Gäste mit. Flöhe wechseln gerne vom Hund auf den Menschen.
© Alena Ozerova - Fotolia

Kopflausalarm gab es früher oft nach den Schulferien. Heute verteilt er sich gleichmäßig auf das ganze Jahr. Oft fallen zunächst deren Eier auf, die sogenannten Nissen. Sie kleben am Haaransatz. Ein einfacher Test bringt Klarheit. Lassen sich die "Krümelchen" mit den Fingern verschieben, sind es in der Regel harmlose Schuppen, Nissen kleben dagegen fest am Haarschaft. Ein weiterer Hinweis auf Kopfläuse: rote juckende Einstichstellen.

In Kuscheltieren versteckt

Meist stecken sich Kinder, aber auch Erwachsene an, wenn sie engen körperlichen Kontakt miteinander haben. Etwa beim Spielen, aber auch, indem sie Bürste, Kämme, Mützen und Fahrradhelme tauschen. Befallene Kleidung und Bettwäsche am besten bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Kämme und Bürsten für 20 Minuten in heißes Wasser legen. Kuscheltiere für drei Tage per Plastikbeutel in Quarantäne schicken.

Läusebefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Es gibt in der Apotheke verschiedene Präparate. Manche wirken auf chemischem Weg, etwa Permethrin und Pyrethrum. Andere Mittel mit Dimeticon besitzen ein physikalisches Prinzip und lassen die Läuse ersticken. Die Gebrauchsanweisung bitte sorgfältig befolgen, um keine Fehler hinsichtlich der Handhabung, Dosierung und Einwirkzeit zu machen.

Essig hilft zusätzlich

Im Haar verbleibende Nissen lassen sich durch eine Haarspülung mit stark verdünnter Essiglösung entfernen. Ein Teil Speiseessig auf zwei Teile Wasser geben. Nach etwa zehn Minuten Einwirkzeit mit einem Nissenkamm entfernen. Für alle Behandlungen gilt: Nach acht bis zehn Tagen unbedingt wiederholen, um Larven, die aus nicht entfernten Eiern ausgeschlüpft sind, abzutöten.

Perlschnurartig aneinandergereihte Stiche weisen meist auf Flöhe hin. Oft trägt das eigene Haustier die Parasiten im Fell in die Wohnung. Dem Katzen- oder Hundefloh ist es egal, von wem er seine Blutmahlzeit erhält. Deswegen befällt er auch den Menschen. Nach dem Saugen bilden sich kleine, harte, juckende Papeln. Durch Aufkratzen können sich die Stellen leicht entzünden. Da Flöhe Krankheiten übertragen können, sollten Kinder mit vielen Flohstichen zum Arzt. Ansonsten reicht es aus, gegen den Juckreiz eine Antihistamin- oder Kortison-haltige Creme aufzutragen. Kühle Umschläge lindern ebenfalls die Beschwerden.

Vierbeinige Patienten nicht vergessen

In tierärztliche Behandlung gehört das befallene Haustier. Flohlarven überleben sehr lange in Dielenritzen, in Teppichen oder den Schlafplätzen von Haustieren. Alle Räume gründlich saugen, den Staubsaugerbeutel in einem luftdichten Plastiksack entsorgen. Alles, was sich waschen lässt, bei 60 Grad Celsius in die Waschmaschine geben. Andere Textilien nach Möglichkeit mit einem Insektenvernichtungsspray besprühen. Bei starkem Flohbefall der Wohnung geht es meist nicht ohne professionelle Ungezieferhilfe.

Apothekerin Ursula Kindl

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