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Long-Covid tritt bei Geimpften seltener auf

td/PZ/NK  |  31.01.2022

Eine Covid-19-Impfung senkt bei einer Durchbruchinfektion das Risiko für einen schweren Verlauf. Kann die Impfung auch vor Long-Covid-Symptomen bewahren? Darauf weisen nun neue Daten aus Israel und Großbritannien hin.

Junge Frau, zeigt ein Pflaster auf ihrer Schulter.
Die Impfung gegen das Coronavirus kann bei einer Durchbruchinfektion das Risiko für Long Covid senken.
© stefanamer/iStockphoto

Die Risikofaktoren für die Entwicklung von Langzeitsymptomen nach Covid-19 (Long Covid) sind nach wie vor nicht vollständig bekannt. Ebenso wenig, ob eine Impfung davor schützen kann. Eine aktuelle Studie der Bar-Ilan University in Safed, Israel, zeigt nun: Personen, die zwei Dosen des  Biontech/Pfizer-Impfstoffs Comirnaty® erhalten hatten, im Vergleich zu den Ungeimpften deutlich seltener an Long-Covid-Symptome litten. Konkret reduzierten sich die Meldungen bei den Geimpften im Vergleich zu den Ungeimpften um 64 Prozent hinsichtlich Fatigue, um 54 Prozent hinsichtlich Kopfschmerzen, um 57 Prozent hinsichtlich Abgeschlagenheit beziehungsweise um 68 Prozent hinsichtlich anhaltender Muskelschmerzen. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass eine zweifache Impfung die Gefahr für Long-Covid-Symptome in der Tat reduzieren kann.

Für die Studie befragten sie Personen, die zwischen März 2020 und November 2021 auf eine SARS-CoV-2-Infektion getestet wurden, zu aktuellen Symptomen im Nachgang zu dieser Untersuchung. Die am häufigsten berichteten Symptome waren Fatigue (22 Prozent), Kopfschmerzen (20 Prozent), Abgeschlagenheit (13 Prozent) und anhaltende Muskelschmerzen (10 Prozent). Insgesamt wurden die Daten von 951 infizierten und 2437 nicht-infizierten Personen analysiert. Von den infizierten Personen waren 637 (67 Prozent) geimpft.

Ähnliche Ergebnisse aus Großbritannien

Zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie des Office for National Statistics im Vereinigten Königreich. Zusammen mit Wissenschaftlern an den Universitäten von Oxford, Southampton und Leicester wurde eine Stichprobe britischer Erwachsener im Alter von 18 bis 69 Jahren ausgewertet, die zwei Dosen eines Covid-19-Impfstoffs (entweder ein Vektorimpfstoff oder ein mRNA-Impfstoff) mindestens zwei Wochen vor einer ersten SARS-CoV-2-Infektion erhalten hatten. Für diese Gruppe lag die Wahrscheinlichkeit, mindestens zwölf Wochen nach einer Infektion Langzeitsymptome zu melden, um 41,1 Prozent niedriger als Studienteilnehmern, die zum Zeitpunkt der Infektion nicht geimpft waren.

DOI: 10.1101/2022.01.05.22268800

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