Verstopfung oder Durchfall? In den sozialen Medien heißt es oft: Da helfen Flohsamen! Üblich ist es, einen Teelöffel der gemahlenen Flohsamenschalen in 200 ml Wasser einzurühren. Doch damit sie auch wirken können, ist einiges zu beachten.
Tipps zu Flohsamen der Bundeszentrale für Ernährung (BZfE)
- Ausreichend trinken: Über den Tag hinweg mindestens 2 Liter Flüssigkeit, zusätzlich zur Flohsamen-Flüssigkeit
- Aufrechte Lage: Im Liegen können die quellenden Flohsamenschalen den Rachen verschließen.
- Besser tagsüber verwenden: Da beim Schlafen weniger getrunken wird, können die Samen in der Regel nachts ihre Wirkung nicht voll entfalten
- Zeitlicher Abstand zu Arzneimitteln wahren: Flohsamen können die Aufnahme von Arzneimitteln verzögern, also beides besser im Abstand von bis zu einer Stunde einnehmen.
Warum helfen Flohsamenschalen?
Bereits 2013 bescheinigte die Europäische Arzneimittelagentur Flohsamenschalen Sicherheit und Wirksamkeit bei chronischer Verstopfung. Verantwortlich für die Wirkung ist der mit 85 Prozent hohe Anteil an löslichen Ballaststoffen. Diese binden das Zehnfache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit, erhöhen so das Darmvolumen und normalisieren die Darmtätigkeit. Gleichzeitig wird bei Durchfall dünner Stuhl verfestigt.
Lieber gemahlene Flohsamenschalen als ganze Flohsamen verwenden!
Die gemahlenen Flohsamen haben eine größere Wirkung als ganze Flohsamen, schreibt das BZfE. Ganze Samen kommen oft unverdaut durch den Verdauungstrakt und entfalten dann nicht ihre quellende Wirkung.