Bestimmte, immer wiederkehrende Gedanken und Handlungen, welche als lästig und unsinnig erlebt werden, aber zwanghaft regelmäßig gedacht oder wiederholt werden müssen.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die genaue Ursache einer Zwangsstörung ist unbekannt. Es scheint eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Veränderungen der Überträgerstoffe im Gehirn und psychischen Belastungen (Tod eines Angehörigen, Arbeitsplatzverlust o.ä.) zu sein. Zwänge haben eine Art "angst-reduzierende" Wirkung. Wenn man die Zwangshandlungen unterbricht, reagieren die Betroffenen mit Angst und innerer Anspannung.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Ein jeder kennt den Zwang, zu kontrollieren, ob die Kaffeemaschine auch wirklich aus und das Licht gelöscht ist. Krankhaft sind solche Handlungen erst, wenn sie zwanghaft wiederholt werden müssen, als sehr störend empfunden werden und über mindestens zwei Wochen regelmäßig auftreten.
Man unterscheidet zwischen Zwangsgedanken, Zwangsimpulsen und Zwangshandlungen. Häufig findet sich eine Kombination aus Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Unbehandelt werden Zwangsstörungen oft chronisch und nehmen in ihrem Ausmaß zu. Das persönliche Leben kann empfindlich gestört sein, denn die Betroffenen können in schweren Fällen ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen und isolieren sich immer mehr. Beim Waschzwang kann es zudem zu Hautschäden kommen. Therapeutisch lässt sich eine Besserung der Symptome erreichen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Zwangsstörungen erinnern an Wahnvorstellungen z.B. im Rahmen einer Schizophrenie. Doch im Gegensatz zur Zwangsstörung besteht beim Wahn keinerlei Krankheitseinsicht.
Zwangsstörungen treten oft im Zusammenhang mit anderen psychiatrischen Erkrankungen auf. So ist der Grübelzwang häufig im Rahmen einer Depression anzutreffen. Oder bei Essstörungen besteht ein zwanghaftes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme. Auch bei Demenzerkrankungen können Zwangsstörungen auftreten.
Verhaltenstipps
Bearbeitungsstand: 24.07.2012
Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Arolt, Reimer, Dilling, Basiswissen Psychiatrie und Psychotherpaie, Springer, (2011), 7. Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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