Smartphones faszinieren Kinder und Jugendliche. Doch wann wird die Nutzung kritisch? Hinweise des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit dazu, worauf Eltern achten sollten und wie sie dem Verhalten vorbeugen können.
Wann ist viel Zeit am Handy zu viel? Und was können Eltern tun, um exzessivem Smartphone-Gebrauch bei ihrem Nachwuchs entgegenzuwirken? Denn ein Verbot, wie es zum Schulstart wieder diskutiert wurde, ist zuhause kaum eine gangbare Lösung. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit hat nun Anzeichen für exzessiven Handykonsum sowie Empfehlungen zur Vorbeugung für Eltern herausgegeben. Denn klar ist: Smartphones üben eine unglaubliche Anziehungskraft aus.
Das können Eltern tun
- Halten Sie sich selbst an die Regeln zur Handynutzung, die Sie Ihrem Kind machen und so für die Familie vereinbaren. Handyfreie Zeiten, etwa bei den Mahlzeiten, bei Besuch oder vor dem Schlafengehen, können hilfreich sein.
- Stellen Sie akustische Benachrichtigungen aus bzw. lassen Sie sie nur zu bestimmten Zeiträumen zu.
- Gestalten Sie die Freizeit aktiv mit Unternehmungen: So wird die handyfreie Zeit angenehmer und fühlt sich weniger lange an.
Generell gilt: Eltern sollten ein Auge darauf haben, wo ihr Kind im Netz unterwegs ist. Richten Sie das Handy deshalb am besten so ein, dass Ihr Kind nur auf angemessene Beiträge zugreifen kann.
Warnsignale: Wann wird es kritisch?
Nicht jedes Kind, das viel Zeit mit dem Handy verbringt, ist abhängig – eine klare Grenze ist da aber schwer zu ziehen. Die Bremse ziehen sollten Sie, wenn Ihr Kind
- grundlos ständig nach Nachrichten schaut
- gereizt reagiert, wenn es keinen Zugang zum Handy hat
- gedanklich immer bei den Lieblingsspielen oder in sozialen Netzwerken ist
- es nicht schafft, weniger Medien zu nutzen
- die Schule oder soziale Kontakte vernachlässigt
- an Kopf- und Rückenschmerzen oder Schlafmangel leidet
- das eigene Verhalten verharmlost oder verheimlicht, wenn es am Handy war
Quelle: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit