Wie Smartphone-Nutzung die Gesundheit von Kindern belastet

Dr. Karen Zoufal  |  08.12.2025 15:14 Uhr

Kinder, die im Alter von 12 Jahren ein Smartphone besitzen, haben häufiger Depressionen, Übergewicht und Schlafstörungen als Gleichaltrige ohne Handy. Das hat eine Studie mit 10.588 Jugendlichen ergeben, die in dem Fachmagazin „Pediatrics“ erschienen ist.

Ein junges Mädchen sitzt auf einem Sofa und hält lächelnd ein Smartphone in der Hand.
Viele Kinder besitzen bereits im Grundschulalter ein eigenes Smartphone.
© JNemchinova/iStockphotos

Smartphone beeinflusst Gesundheit von Teenagern

Die Studie zeigte, dass Kinder mit einem eigenen Smartphone häufiger unter Depressionen, Übergewicht und Schlafstörungen litten. Von den untersuchten zwölfjährigen Kindern besaßen 6739 ein eigenes Smartphone, 3849 hatten noch keines. So wirkte sich das im Einzelnen auf die Gesundheit aus: 

  • Depression: Bei 6,5 Prozent der Kinder mit Smartphone wurde eine Depression diagnostiziert, verglichen mit 4,5 Prozent derjenigen ohne Smartphone. 

  • Übergewicht: 18 Prozent der Kinder mit Smartphone hatten Übergewicht, verglichen mit 12 Prozent derjenigen ohne Smartphone. 

  • Schlafmangel: 47 Prozent der Kinder mit Smartphone schliefen weniger als neun Stunden pro Nacht, verglichen mit 31 Prozent derjenigen ohne Smartphone.

Das Handy: gute und schlechte Seiten 

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass wir Smartphones als wichtigen Faktor für die Gesundheit von Teenagern betrachten sollten. Die Entscheidung, einem Kind ein Handy zu geben, sollte daher gut überlegt sein, und wir sollten die potenziellen Auswirkungen auf sein Leben und seine Gesundheit berücksichtigen“, sagte der Kinder- und Jugendpsychiater Ran Barzilay vom Kinderkrankenhaus Philadelphia. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass ein Smartphone auch positive Seiten hat: Es kann soziale Kontakte stärken, Lernen unterstützen und Zugang zu Informationen bieten, die die persönliche Entwicklung fördern. Barzilay riet zu Augenmaß: „Es ist wichtig, dass junge Menschen Zeit ohne ihr Smartphone verbringen und körperlich aktiv sind. Das kann Übergewicht vorbeugen und langfristig die psychische Gesundheit fördern.“

Quelle: DOI 10.1542/peds.2025-072941

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