Herzinfarkt & Schlaganfall: 4 Risikofaktoren bei fast allen Fällen beteiligt

Dr. Karen Zoufal  |  21.10.2025 07:31 Uhr

Bluthochdruck, Cholesterin, Blutzucker und Rauchen sind laut Studie bei fast allen Betroffenen nachweisbar. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung kontrollierbarer Risikofaktoren – und die Möglichkeiten der Prävention.

Ein Team Sanitäter bringt einen Patienten, der an ein Herzfrequenzmesser angeschlossen ist, zum Krankenwagen.
Herzinfarkte und Schlaganfälle sind echte Notfälle: Bei fast allen von ihnen lag mindestens einer von vier Hauptrisikofaktoren vor.
© Chalabala/iStockphoto

Herzinfarkte und Schlaganfälle treten selten ohne Vorwarnung auf. Das zeigt eine große Studie mit mehr als neun Millionen Erwachsenen aus Südkorea und den USA, in der fast jeder im Vorfeld mindestens einen der vier Hauptrisikofaktoren aufwies: 

Die 4 Hauptrisikofaktoren

99 Prozent aller Personen mit Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten mindestens einen dieser Risikofaktoren. Selbst bei Frauen unter 60 Jahren waren mehr als 95 Prozent der Herzinfarkte oder Schlaganfälle mit einem der Risikofaktoren verbunden, obwohl dies die Bevölkerungsgruppe mit dem geringsten Risiko für solche Erkrankungen ist. 

Wichtigster Risikofaktor: Bluthochdruck

Bluthochdruck war am häufigsten im Zusammenhang mit Herzinfarkten und Schlaganfällen zu beobachten. Sowohl in den USA als auch in Südkorea hatten mehr als 93 Prozent der Personen, die einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzinsuffizienz bekamen, vorher Bluthochdruck.

Gesundheitsrisiken besser in den Griff bekommen, bevor sie Folgen haben

Die Forschenden stellen jüngste Behauptungen in Frage, wonach schleichende Herz-Kreislauf-Probleme ohne Risikofaktoren zunehmen. Der Kardiologe Philip Greenland von der Northwestern University in Illinois betonte in einer Mitteilung zur Veröffentlichung: „Das Ziel muss sein, verstärkt an der Kontrolle dieser veränderbaren Risikofaktoren zu arbeiten, anstatt sich von der Suche nach anderen Faktoren ablenken zu lassen, die nicht leicht behandelbar und nicht ursächlich sind.“

Quelle: DOI 10.1016/j.jacc.2025.07.014

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