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Asthma, Arthrose, Bluthochdruck: Wie der Winter die Gesundheit beeinflusst

AK Niedersachsen/NK  |  03.12.2020

Mit den sinkenden Temperaturen steigt nicht nur Gefahr, sich eine Erkältung einzufangen. Das Winterwetter mit Temperaturen unter fünf Grad kann auch bestimmte Krankheitsbilder beeinflussen, zum Beispiel Asthma, Arthrose, Bluthochdruck und Hautkrankheiten wie Neurodermitis.

Ältere Dame mit warmer Kleidung am Strand, winterlich.
Im Winter steigt nicht nur das Risiko für grippale Infekte. Auch chronisch kranke Patienten müssen in mancher Hinsicht aufpassen.
© Wavebreakmedia/iStockphoto

Bluthochdruck: regelmäßig messen

Ist es kalt, ziehen sich die Blutgefäße zusammen und der Blutdruck steigt. Das bedeutet für Patienten mit Herzerkrankungen oder Bluthochdruck, dass sie gut aufpassen müssen. Denn die Verengung der Blutgefäße führt dazu, dass der Körper mehr Wasser verliert und das Blut dicker wird. Damit steigt die Gefahr für eine Thrombose, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es deswegen wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren, denn langsam ansteigenden Hochdruck spürt man nicht. Wer kein eigenes Messgerät hat, kann seinen Blutdruck auch in der Apotheke vor Ort überprüfen lassen. Wer unter Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, sollte außerdem bei Erkältungspräparaten aufpassen und sich dazu in der Apotheke vor Ort beraten lassen, denn auch rezeptfreie Mittel können Wechselwirkungen hervorrufen.

Asthma: Medikamente konsequent anwenden

Im Winter strömt kalte, oftmals trockene Luft direkt in die Atemwege, die Bronchien ziehen sich zusammen und verhindern die Sauerstoffzufuhr. Viele Asthmatiker leiden verstärkt unter ihren Symptomen und kämpfen mit überreizten Atemwegen, Hustenreiz und Luftnot. Dieser Verschlechterung können Betroffene mit der konsequenten und regelmäßigen Anwendung der verordneten Präparate begegnen. Für Outdoor-Sport gilt jetzt: lieber einen Gang zurückschalten und moderat bewegen, damit die Atemwege nicht durch die kalte Luft überreizt werden.

Arthrose: Gelenke geschmeidig halten

Manchem Patienten fahren die kalten Temperaturen buchstäblich in die Knochen. Die Durchblutung ist im Winter herabgesetzt und die Muskeln verspannen sich. Auch die „Gelenkschmiere“ wird von den fallenden Temperaturen beeinträchtigt und der Schmerz durch die Reibung der Gelenkknochen erhöht. Arthrose-Patienten rät die AK Niedersachsen, sich witterungsangepasst zu kleiden und immer schön warmzuhalten. Außerdem sinnvoll: moderate Bewegung! Wer nur auf der Couch sitzt und sich wenig bewegt, verschlimmert die Beschwerden nur.

Kältekopfschmerzn vorbeugen

Trifft kalte Luft auf den Kopf, ziehen sich die Blutgefäße unter der Kopfhaut zusammen, es kann ein schmerzhafter Druck entstehen. Auch durch Kälte verkrampfte Schulterpartien können zu Spannungskopfschmerzen führen. Eine Mütze und ein warmer Schal sind im Winter daher mehr als modische Accessoires. Sie schützen den empfindlichen Kopf- sowie den Schulter- und Nackebereich –auch vor kältebedingten Kopfschmerzen.

Neurodermitis: fettreich pflegen

Das ganze Jahr haben Patienten mit Neurodermitis mit trockener geröteter Haut und Juckreiz zu tun. Diese Symptome werden durch das Winterwetter verstärkt, denn die Haut drosselt ihre Talgproduktion. Zusätzlich wirkt Heizungsluft austrocknend. Folge: Die Hautoberfläche wird rissig und die Schutzfunktion beeinträchtigt. Betroffene wird geraten, in der kalten Jahreszeit auf besonders reichhaltige Produkte wie rückfettende Dusch- und Körperpflegelotionen mit hohem Fettanteil und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen zurückzugreifen. Außerdem wichtig: ausreichend trinken, am besten ungesüßten Tee oder Wasser. Tipp: Wäsche im Wohnraum aufhängen und regelmäßig stoßlüften, um die trockene Raumluft zu befeuchten.

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